Zwischen 1945 und 1955 wurden in Deutschland und Österreich Hunderttausende Menschen geboren, deren Väter Soldaten der alliierten Besatzungstruppen waren.
Die meisten dieser sogenannten Besatzungskinder haben ihren Vater aus den USA, Großbritannien, Frankreich oder der früheren Sowjetunion nie kennengelernt. Häufig erlebten sie die Ausgrenzung in ihrer Familie und durch die Gesellschaft.
Ab 1955 können Kinder von alliierten Soldaten eigentlich nicht mehr als Besatzungskinder bezeichnet werden, denn mit dem Eintritt der BRD in die NATO im Mai 1955 wurde das Besatzungsstatut, das die Beziehungen zwischen der Regierung der BRD und den drei westlichen Besatzungsmächten geregelt hatte, endgültig aufgehoben.
An seine Stelle trat der Deutschlandvertrag mit dem die Bundesrepublik weitgehende Souveränität erlangte. Aus den Besatzern wurden Schutzmnächte und Vertragspartner.
Ähnliches geschah durch einen Staatsvertrag im September 1955 auch in der DDR im Verhältnis zur Sowjetunion. Österreich hat 1955 mit dem Staatsvertrag seine Unabhängigkeit zurückerhalten. Dort verließen die vier alliierten Besatzungsmächte das Land.
Nach Auskunft des Statistischen Bundesamtes liegen für die Jahre nach 1955 keine neuen Erkenntnisse vor. Vermutlich ist diese Zahl aber noch einmal deutlich angestiegen, wobei es sich mehrheitlich um Kinder von amerikanischen Soldaten handelt.